Dr. Jane Goodall lehrte die Welt eine ihrer wichtigsten Lektionen: dass jedes Tier ein Individuum ist – denkend, fühlend und würdig unserer Liebe, unseres Mitgefühls und unserer Fürsorge. 💚
Sie war zutiefst entsetzt über die Ausbeutung anderer Lebewesen durch die Menschheit und traf die ethische Entscheidung, vegan zu leben – um sich nicht länger an ihrem Leid mitschuldig zu machen.
Über ihre bahnbrechende Arbeit mit Schimpansen hinaus machte sie auf die Umweltzerstörung aufmerksam, die durch die Tierhaltung verursacht wird, und rief die Menschheit dazu auf, ihren Kurs zu ändern, bevor es zu spät ist.
Danke, Dr. Goodall, dass Sie Ihr Leben den Tieren, dem Planeten und einer mitfühlenderen Welt gewidmet haben. 🕊️
📽️ GLASS WORLD – Film & Talk zum World Vegan Day
Am
Samstag, 1. November 2025, 19 Uhr zeigt das Kommunale Kino Esslingen den Film
„Glass World“ – mit beeindruckenden Bildern, Musik und einer starken Botschaft für unsere Zukunft.
Im Anschluss Talkrunde mit Regisseur
Raphael Sommer, Gästen aus der Vegan-Szene sowie einer Grußbotschaft von
Dr. Mark Benecke. Musikalisch bereichert wird der Abend von
Jonas Gross (Panflöte).
👉 Ab 18 Uhr: veganes Meet & Greet im
Lux.
📍 Ort: Kommunales Kino Esslingen, Maille 4–9
🎟 Eintritt: 10 € (ermäßigt 7 €)
Tickets hier
https://tinyurl.com/2cuf5azt
✨ Organisiert von ZuZule "Zusammen Zukunft leben"
Kommt vorbei und lasst euch inspirieren – für Mensch, Umwelt und Tiere! 🌱✨
Tierindustrie sichtbar machen | Save Square Rottenburg
Am 13.09.2025 fand in Rottenburg ein Save Square unter dem Motto „Was siehst du?“ statt.
Auf unseren Bildschirmen zeigten wir die verborgene Realität der Tierindustrie: Fleisch, Milch, Eier, Fischerei und Pelz – Systeme, die auf Gewalt und Ausbeutung beruhen.
Die Aktion machte deutlich: Jede:r kann sich entscheiden, dieses Leid nicht länger zu unterstützen.
Für die Tiere. Für die Umwelt. Für unsere Zukunft. 🌱❤️
Kommentar zum Artikel von Maren Seehuber (SWR) vom 03. September 2025
Für ein Ende des Systems, das Tiere zu Waren macht
Die Öffnung des Schlachthofs in Gärtringen verzögert sich, während in Rottenburg die Schließung immer wahrscheinlicher wird. Landwirte äußern Sorge um die Tiere – doch diese Sorge richtet sich in Wahrheit auf Fleischqualität und Preise, nicht auf das Wohl der Tiere selbst.
Darum drehen sich die aktuellen Diskussionen vor allem um längere Transportwege. Doch das eigentliche Problem ist nicht die Entfernung. Es ist das System, das fühlende Lebewesen zu Waren macht. Jede Kuh, jedes Schwein, jedes Schaf möchte leben. Ob zehn Minuten Fahrt oder hundert Kilometer – am Ende steht immer der Tod.
Wir dürfen nicht vergessen: Die Tierindustrie verursacht unermessliches Leid, sie zerstört unsere Umwelt, verschlingt Ressourcen und heizt die Klimakrise weiter an.
Die Schließung beider Schlachthöfe könnte ein Wendepunkt sein – ein Anlass, endlich umzudenken. Landwirte sollten dabei unterstützt werden, auf zukunftsorientierte, bio-vegane Landwirtschaft ohne Tierleid umzustellen. Statt Millionen in alte Gebäude in Rottenburg und Gärtringen – und damit in noch mehr Tiertransporte, Tierleid und Umweltschäden – zu investieren, können wir den Weg in eine pflanzliche Zukunft gehen. Für die Tiere. Für den Planeten. Für uns alle.
Vegan zu leben ist kein Verzicht. Es ist ein Gewinn an Mitgefühl, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Jeder von uns kann heute ein Teil dieser Veränderung sein.“
Rottenburg Animal Save - Marco Colicchio
Link zum Artikel:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/landwirte-bangen-vor-schliessung-von-schlachhoefe-100.html
Kommentar aus Tierrechts-, Klima- und Gesundheits-Perspektive
Das Video zur Hausschlachtung zeigt eindrücklich, wie sehr sich unser Selbstbild als „verantwortungsvolle Fleischesser:innen“ mit der Realität beißt. Gerade weil die Schilderungen ruhig, nahbar und ohne Skandalisierung daherkommen, lohnt ein genauer Blick – und zwar aus Sicht der Tiere, der Umwelt und unserer eigenen Gesundheit.
1) „Hinsehen“ ist gut – aber wozu?
Die Erzählerin beschreibt anfangs ihre Angst, „dabei [zu sein], wenn das Tier getötet wird“, und dass sie „gerne Fleisch“ esse, nun aber „mehr Verantwortung“ übernehmen wolle. Genau diese Ambivalenz spüren viele Menschen: Mitgefühl kollidiert mit Gewohnheit. Das Hinsehen allein ändert jedoch nichts am Kern des Vorgangs: Ein fühlendes Individuum wird gegen seinen eigenen Lebenswillen getötet. Das wird im Text selbst anerkannt: „Ganz klar, am Ende stirbt ein Tier. Das lässt sich nicht wegdiskutieren.“
Aus tierrechtlicher Sicht folgt daraus eine einfache Konsequenz: Wenn es echte Alternativen gibt (und die gibt es), dann ist das Töten nicht „notwendig“, sondern vermeidbar – und damit ethisch nicht zu rechtfertigen.
2) „Wertschätzung“, „Tradition“ und das Missverständnis von Respekt
Mehrfach wird betont, man verwende „alles… bis auf die Örle“ und die Hausschlachtung sei „wertschätzend“ und „gang und gäbe“ gewesen. Die Familie packt mit an, Kinder sehen zu – das soll „einen gesunden Bezug zum Fleisch“ vermitteln.
Hier liegt das zentrale Missverständnis: Wertschätzung gegenüber einem Lebewesen zeigt sich zuerst darin, sein elementares Interesse – leben zu wollen – ernst zu nehmen. Das vollständige Verwerten eines getöteten Körpers verhindert Verschwendung, aber es verwandelt ein Unrecht (das Töten) nicht in Respekt. Tradition rechtfertigt keine Praxis, die Leid und Tod verursacht; sie beschreibt nur, dass wir sie „schon lange“ so tun.
3) „Stressfrei“ töten? Sprachliche Nebelkerzen
Die Szene der Betäubung wird als „stressfreier… als der Bolzenschuss“ beschrieben; mit dem Ansetzen der Zange „ist da eigentlich gar nichts mehr“.
Solche Formulierungen mildern den Eindruck, dass hier Gewalt ausgeübt wird. Selbst wenn eine Betäubung korrekt sitzt (was in der Praxis nicht immer der Fall ist), bleibt der moralische Punkt bestehen: Der Eingriff dient nicht dem Tier, sondern dem Ziel, sein Leben zu beenden, damit Menschen sein Fleisch konsumieren können. „Stressärmer“ ist nicht „gerecht“ – und es ist kein Ersatz für die naheliegende Alternative: das Töten zu unterlassen.
4) Das „gute Gefühl“ durch Nähe – und warum es täuscht
Die Nähe zur Hausschlachtung soll Transparenz schaffen: Man sehe „wo es herkommt“, habe eine „wertschätzende Art“ des Umgangs und fühle sich dadurch verantwortungsvoller.
Psychologisch funktioniert das wie ein moralischer Ablass: Weil ich selbst zuschaue und „alles verwende“, fühle ich mich integer. Tatsächlich verschiebt sich nur der Fokus – weg vom Tier (seinem Leben, seinen Interessen) hin zu unserem Selbstbild. Die entscheidende Frage bleibt: Wollen wir als Gesellschaft ein System normalisieren, in dem es okay ist, fühlende Wesen für Geschmackspräferenzen zu töten, obwohl wir es nicht müssen?
5) Der Tierarzt als Feigenblatt
Die amtliche Kontrolle – Lunge, Leber, Niere werden geprüft, danach „Freigabe“ – erzeugt den Eindruck von Ordnung und Legitimität.
Doch die Aufgabe der Kontrolle ist Hygiene und Lebensmittelsicherheit für Menschen, nicht die Wahrung von Tierrechten. Ein versiegelter Stempel kann keine moralische Legitimation ersetzen. Er sagt: „Dieses Fleisch macht dich wahrscheinlich nicht krank.“ Er sagt nicht: „Es war richtig, dieses Tier zu töten.“
6) Verantwortung ernst nehmen heißt: Bedürfnis prüfen
Die Erzählerin fragt: „Welche Verantwortung möchte ich tragen, wenn ich mich fürs Fleischessen entscheide?“
Eine ehrliche Antwort beginnt mit der Prüfung der Notwendigkeit. In wohlhabenden Gesellschaften ist die Ernährung mit pflanzlichen Lebensmitteln problemlos möglich – vielfältig, lecker, bedarfsdeckend. Wenn eine Handlung (Töten) vermeidbar ist und Leid verursacht, dann gebietet Verantwortung, die Alternative zu wählen.
7) Umwelt: Warum „regional und ganz verwertet“ nicht reicht
Hausschlachtung mag Transportwege verkürzen, aber sie ändert nichts am grundlegenden ökologischen Fußabdruck tierischer Produkte:
- Ressourcen: Tierhaltung ist ineffizient – es braucht Futteranbauflächen, Wasser, Energie.
- Emissionen: Wiederkäuer verursachen Methan; Gülle setzt Lachgas frei; Futtermittelanbau belastet Böden und Gewässer.
- Flächenkonkurrenz: Ackerflächen, die für Futter genutzt werden, fehlen für Renaturierung, Biodiversität oder den direkten Anbau von Lebensmitteln für Menschen.
Selbst „das ganze Tier verwenden“ mindert Verschwendung, ändert aber nicht die Grundarithmetik: Tierische Kalorien sind in der Regel flächen-, energie- und emissionsintensiver als pflanzliche Alternativen. Wer Klima und Umwelt schützen will, kommt an einer weitgehend pflanzlichen Ernährung nicht vorbei.
8) Gesundheit: Chance statt Verzicht
Viele erleben den Schritt Richtung Veganismus als Gewinn: mehr Hülsenfrüchte, Vollkorn, Obst, Gemüse, Nüsse – also genau jene Lebensmittel, die mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und bestimmten Krebsarten verbunden werden. Entscheidend ist eine gut geplante, abwechslungsreiche Auswahl (inkl. Vitamin B12). Aus „ich esse gerne Fleisch“ darf „ich esse gerne gut“ werden – nur eben ohne Blutpreis.
9) Kinder „früh abholen“ – aber mit echter Empathie
Wenn Kinder zusehen, lernen sie nicht nur, „wo Fleisch herkommt“, sondern auch, welche Handlungen wir als normal markieren. Wollen wir Empathie stärken, dann sollten wir zeigen, wie man Mitgefühl in Handeln übersetzt: Tiere leben lassen, statt ihre Tötung zu ritualisieren. Das ist die konsistentere Pädagogik.
10) Die eigentliche Stärke des Videos – und der nächste Schritt
Die Erzählerin sagt am Ende, sie habe „einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht“ und dass man „beim Thema Fleisch anfangen [soll] hinzuschauen“. Dem stimme ich zu – mit einer Erweiterung: Hinsehen sollte uns nicht nur zu „besserem“ Töten, sondern zum
Nicht-Töten führen. Verantwortung ist kein Label, sondern eine Entscheidung.
Konkrete, positive Handlungsoptionen
- Vegan ausprobieren – niederschwellig: Eine pflanzliche Woche mit Lieblingsgerichten in vegan (Pasta, Currys, Bowls, Eintöpfe, Brotzeit).
- Protein-Basics parat haben: Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Tofu/Tempeh, Nüsse/Saaten – dazu Vollkorn und viel Gemüse.
- Vitamin-Check: B12 supplementieren; ansonsten bunt und vielfältig essen.
- Gesprächskultur ändern: Nicht über „Verzicht“ sprechen, sondern über Gewinn: Geschmack, Leichtigkeit, Mitgefühl, Klimaschutz.
- Politisch & lokal: Initiativen für pflanzliche Optionen in Kantinen, Schulen und Veranstaltungen unterstützen; Flächen für Gemüse statt Futtermais einfordern.
Schlussgedanke
Die im Transkript spürbare Ernsthaftigkeit – Gummistiefel, morgendlicher Regen, Respekt vor dem Moment – zeigt, dass uns das Thema nahegeht. Umso mehr sollten wir den Mut haben, den letzten Schritt zu gehen:
Wenn wir echte Wertschätzung für Tiere empfinden und Umwelt sowie Gesundheit schützen wollen, dann ist der konsequente Weg die pflanzliche Ernährung. Alles andere bleibt ein Versuch, ein gutes Gefühl über einen vermeidbaren Schaden zu legen – mit freundlicher Miene und sauberem Haken, aber auf Kosten eines Lebens.
16.08.2025
Dieser Beitrag zeigt sehr deutlich, in welchem Widerspruch wir als Gesellschaft stehen, wenn es um Tiere geht. Jäger, Landwirtin und auch die Vertreter des Veterinäramts sprechen davon, alles müsse „100-prozentig sauber“ ablaufen, damit das Tier nicht leidet. Sie bemühen sich, das Töten so darzustellen, als wäre es ein Dienst am Tier – ein „schönes Ende“. Doch am Ende bedeutet es immer: ein atmendes, fühlendes Lebewesen wird gegen seinen Willen getötet.
Die Arbeit des Jägers besteht darin, mit höchster Präzision den tödlichen Schuss abzugeben. Er spürt selbst, dass es belastend ist, und betont die Verantwortung, keinen Fehler zu machen. Doch die Verantwortung endet nicht beim Zielen – die eigentliche Frage ist: warum überhaupt töten, wenn es nicht notwendig ist?
Die Landwirtin versucht, die Situation zu rechtfertigen, indem sie von „Stressfreiheit“ spricht. In Wahrheit geht es um die Vermarktung von Fleisch. Das Tier wird nicht aus Mitleid getötet, sondern weil sein Körper wirtschaftlich verwertet werden soll. Hinter der Sprache von „Würde“ und „schönem Ende“ steckt also eine ganz nüchterne Ausbeutung: ein Tier wird gezüchtet, gehalten und am Ende getötet, um Profit zu erwirtschaften.
Auch die Vertreter des Veterinäramts erscheinen im Beitrag als Garant für einen „korrekten“ Ablauf. Sie kontrollieren, ob der Zaun stabil ist, ob der Schuss sitzt, ob die Fristen zwischen Betäubung und Blutstich eingehalten werden. Mit diesem bürokratischen Rahmen geben sie dem Töten eine Art offizielles Siegel der Legalität. Doch was sie nicht überprüfen – und auch nicht überprüfen können – ist die ethische Frage: Darf man ein fühlendes Lebewesen überhaupt töten, wenn es Alternativen gibt?
Der Weideschuss wird als „humaner“ dargestellt, weil er im Vergleich zum Schlachthof weniger Stress verursacht. Doch das ist eine gefährliche Verharmlosung: Es bleibt das gleiche tödliche Ergebnis. Niemand würde von einem „humaneren“ Mord an einem Menschen sprechen, nur weil er in vertrauter Umgebung stattfindet. Warum sollten wir bei Tieren mit zweierlei Maß messen?
Wirklicher Fortschritt entsteht nicht durch optimierte Tötungsmethoden, sondern durch das Hinterfragen der Grundhaltung, dass Tiere überhaupt getötet werden müssen. Medizin und Ernährungswissenschaft belegen längst, dass wir für unsere Gesundheit keine tierischen Produkte benötigen. Im Gegenteil – eine pflanzliche Ernährung schützt vor vielen Krankheiten, während Fleischkonsum mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs in Verbindung steht.
Auch die Umwelt trägt schwer an der Tierhaltung: Millionen Tonnen Treibhausgase, Flächenverbrauch für Futtermittel, Abholzung von Wäldern, enormer Wasserverbrauch. Jeder vermeidbare Weideschuss ist ein Beitrag zur Zerstörung unseres Planeten.
Wenn wir wirklich Mitgefühl zeigen wollen, dann nicht durch den Versuch, das Töten ein wenig erträglicher zu gestalten, sondern indem wir aufhören, Tiere auszubeuten. Der Weg zu einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft führt nicht über Weideschüsse und Veterinärkontrollen, sondern über eine klare Entscheidung für eine vegane Lebensweise – aus Respekt vor den Tieren, aus Verantwortung für unsere Gesundheit und zum Schutz unserer Umwelt. 🌱💚
16.08.2025